Wasserkraft

Österreich – da​s Wasserkraftland Nr. 1

Um Umweltbelastungen zu reduzieren, versuchen immer mehr Länder, Strom aus natürlichen Ressourcen zu gewinnen. Dabei geht Österreich mit gutem Beispiel voran: Hier wird der meiste Strom aus Wasserkraft gewonnen. Durch diese saubere Energiegewinnung werden keine Abgase produziert.

Österreichische Kleinwasserkraftwerke dienen als Ersatz für Atomkraftwerke, produzieren jedoch weniger Energie. Jedes Kleinkraftwerk erzeugt ca. 10 Megawatt Leistung, damit werden rund 1,5 Haushalte mit Strom versorgt. Diese Energieform deckt allerdings nur etwa 8 % des gesamten Strombedarfs. Der restliche benötigte Strom wird mit Hilfe von anderen natürlichen Ressourcen wie Wind oder Sonne produziert bzw. aus dem Ausland importiert.

Der wichtigste Vorteil der Wasserkraftnutzung ist die Einsparung von giftigem CO2. Allein in Österreich können mit Strom aus Wasserkraft statt fossilen Energiequellen rund 3,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Da die Nutzung von Wasserstrom so effektiv ist, werden bereits bestehende Wasserkraftwerke laufend modernisiert. Die Erneuerung der Kraftwerke steigert deren Leistung um bis zu 20 %. Dadurch können wesentlich mehr Haushalte auf Ökostrom umsteigen, und durch einen geringeren Verbrauch fossiler Ressourcen wird die Umwelt geschont.

Um die Kraft des Wassers effektiver zu nutzen, entwarf das Land Niederösterreich einen sogenannten Masterplan, der auch vom Bund unterstützt wird. Darin sind anderem sind Maßnahmen zur Fischaufstiegshilfe geplant, damit Fische unverletzt das Kraftwerk verlassen können. Auch die Durchgängigkeit des Wassers im Kraftwerk wird verbessert, was zu höherer Leistung führen soll. Außerdem sind Ufermaßnahmen geplant, etwa eine pendelnde Linienführung von einzelnen Gewässern und Flüssen.

Trotzdem wird es auch in Österreich weiterhin unabdingbar sein, Strom zu sparen und neben Wasserkraft auch auf andere erneuerbare Energiequellen zu setzen. Alternativen sind etwa Solarenenergie, die bereits immer häufiger genutzt wird, und gerade in ländlichen Gebieten auch Windenergie. Stromgewinnung durch Erdwärme (Geothermie), eine weitere regenerative Energiequelle, ist in Österreich noch im Aufbaustadium.

Strom aus Wasserkraft ist gut für Mensch und Umwelt

Seit Jahrzehnten wird Wasserkraft in Österreich genutzt, um sauber und emissionsfrei Strom zu produzieren. Die Nutzung von Kleinwasserkraftwerken vereinigt positive Aspekte für Umwelt und Wirtschaft.

  • Anstieg des Sauerstoffgehalts im Unterlauf
    Die Turbinen von Kleinwasserkraftwerken rotieren Sauerstoff ins Gewässer und fördern dadurch die Erhaltung des Fischbestandes.
  • Hochwasserschutz
    Zu den beliebtesten Wohnorten zählen Flusstäler, da sie Genesung und Stille versprechen. Überschwemmungen mit oft langfristigen Schäden gefährden in vielen Regionen die Lebensqualität der dort lebenden Menschen. Wasserkraftwerke und Kraftwerksräume vermindern das Überschwemmungsrisiko.
  • Beseitigung von Zivilisationsabfall
    Sogenannte Rechen an den Turbinen der Wasserkraftwerke filtern Abfall aus Gewässern. Der dabei anfallende Müll wird von den Betreibern der Wasserkraftwerke umweltbewusst entsorgt.
  • Entwicklung neuer Gewässerlandschaften
    Stauräume vor Wasserkraftwerken sind häufig Ruheoasen für Menschen und Tiere. Auch finden sich in direkter Umgebung oft Lehrpfade über die Umwelt und Museen zur Entstehung der Wasserkraft. Hier finden interessierte Besucher Informationen in einer natürlichen Umgebung.

 

Vorteile von Wasserkraft im Überblick:

  • Wasserkraft ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch wertvoll.
  • Kleinwasserkraftwerke produzieren gut vorhersehbare Energiemengen und arbeiten effizient.
  • Durch den technischen Fortschritt können Wasserkraftwerke mittlerweile errichtet werden, ohne grob in das natürliche Gleichgewicht einzugreifen. Wasserkraft ist daher eine der umweltschonendsten Möglichkeiten zur Energiegewinnung.
  • Wasserkraftwerke erzeugen Strom, der direkt der Region zugeführt wird und somit die regionale Versorgungssicherheit garantiert.
  • Die Nutzungsdauer von Kleinwasserkraftwerken ist überdurchschnittlich hoch.
  • Durch Kleinwasserkraftwerke entstehen keine langfristigen Umweltschäden.
  • Kleinwasserkraftwerke fördern die österreichische Wirtschaft, indem sie Arbeitsplätze schaffen und langfristig sichern.