Strompreisindex (ÖSPI) für Juni 2013 sinkt um knapp zwei Prozent

Laut den Berechnungen der Österreichischen Energieagentur sinkt der ÖSPI im Juni 2013 gegenüber dem Vormonat um 1,9%. Die seit Jahresbeginn 2012 anhaltende rückläufige Entwicklung setzt sich somit weiter fort.

Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist ein Rückgang von 15,2% zu erwarten. Für Grundlast wird gegenüber dem Vormonat ein Absinken um 1,9% und gegenüber Juni 2012 ein Rückgang um 15,6% erwartet. Bei Spitzenlast erwartet man im Monatsvergleich ein Nachlassen von 1,7%. Gegenüber Juni 2012 geht der Preis für Spitzenlast um 14,3% zurück.

Großhandelspreise für Strom als Indikator

Für Juni 2013 beträgt der Strompreisindex 87,47 (Basisjahr 2006 = 100). Der Index für Grundlast beträgt 90,84, jener für Spitzenlast 80,29. Bereits seit 2009 wird der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) publiziert, der jeweils für ein Monat im Voraus berechnet, wie sich die Großhandelspreise für Strom an der Strombörse in Leipzig entwickeln.

Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.

Preisdurchschnitt von 2006 als Index-Basis

Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert. Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 ist die Basis für den Strompreisindex (Basisjahr 2006 = 100). Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab, die einen Anteil von etwa 35% bis 40% am gesamten Strompreis hat. Die restlichen 60% bis 65% entfallen auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben.

Abweichende Strompreise möglich

Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen – wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien der Energieversorger – werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten.