Tag der Energiewende: Burgenland ist erste stromautarke Region Europas

Die Energiewende im Burgenland ist nun feierlich bekräftigt. Als erste rechnerisch stromautarke Region Europas produziert das Burgenland so viel Strom aus Erneuerbaren Energien, wie landesweit verbraucht wird. Damit nimmt das Burgenland eine Vorreiterrolle in den Bereichen Erneuerbarer Energien und Klimaschutz ein.

Gemeinsam mit der burgenländischen Bevölkerung feierten das Land Burgenland, die Regionalmanagement Burgenland GmbH und die Energie Burgenland AG am 13. September die Stromautarkie des Burgenlandes am Golser Volksfestgelände. Beim feierlichen Festakt wurde das burgenländische Erfolgsmodell ausführlich diskutiert. Mit dabei waren unter anderem Bundesminister Rudolf Hundstorfer und Landeshauptmann Hans Niessl.

Das Burgenland im europäischen Spitzenfeld

„Erneuerbare Energien bringen nicht nur sauberen Strom für das Burgenland, sondern schaffen wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt. Die Vision von sauberer Energie ist im Burgenland Realität geworden“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl. „Noch vor 15 Jahren ist im Burgenland kein Strom produziert worden, heute ist die Stromautarkie de facto erreicht. Damit haben wir europaweit eine Vorreiterrolle.“ In einem Vortrag zeigte a.o. Uni. Prof. Dr. Wolfgang Kromp von der Boku Wien die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten Erneuerbarer Energien. Dieses Potenzial wurde auch im Rahmen der Energiemesse „Infostraße Energiewende“ präsentiert.

Das energiereiche Rahmenprogramm der Veranstaltung reichte von Probefahrten mit E-Cars, E-Bikes und Kranfahrten in 50 m Höhe mit Blick auf die Windparks bis hin zu einem abwechslungsreichen Kinderprogramm.

Der Weg in die Stromautarkie

Die ersten Schritte in Richtung Stromautarkie wurden im Burgenland bereits 1997 mit der Errichtung des ersten Windparks in Zurndorf unternommen. Derzeit entstehen die größten Windparks Österreichs in Andau und Halbturn. Innovation, Investitionen und Förderungen haben dem Burgenland den Weg zur Modellregion Europas ermöglicht sowie zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen.

Seit 1995 sind rund 100 Millionen Euro Förderung aus EU-Strukturfondsprogrammen in Projekte der Erneuerbaren Energie geflossen. Davon wurden in etwa 11,4 Mio. Euro Förderung in Windparks investiert. Mit Mitte September 2013 versorgen 321 Windenergieanlagen die burgenländische Bevölkerung mit Windstrom. Momentan werden dadurch um die 1.062.000 Tonnen CO2 eingespart! Das Burgenland leistet somit auch einen wichtigen Beitrag im Rahmen der EU-Klima- und Energieziele. Damit liegt die nächste Etappe des Burgenlandes zum Exporteur von Ökostrom bereits in Sichtweite.

 

 © Regionalmanagement Burgenland GmbH/APA-Fotoservice/Hautzinger     © Regionalmanagement Burgenland GmbH/APA-Fotoservice/Hautzinger